…es sind Bilder, die sich auf der Netzhaut einbrennen. Putin tritt ein durch ein goldverziertes Portal, das von zwei Dienern in goldverbrämter Uniform geöffnet wird. Er setzt sich an einen sechs Meter langen Tisch, der ebenfalls mit Gold-Ornamenten verziert ist. Am anderen Ende des Tisches zuerst der französische Präsident Emmanuel Macron, später unser Bundeskanzler Olaf Scholz. Sie reden und reden, Putin redet und redet…
Wenige Tage später ein Bild, das ohne Worte auskommt und dennoch so vieles sagt: Es ist dunkel und schmutzig. Menschen hasten vorbei, dicht an dicht. Mitten unter ihnen eine junge Frau, sie sitzt auf einer Steinstufe, mit den Knien einen Rucksack umklammernd, rotgeweinte Augen. Die Hände, wie zum Gebet aneinander gelegt, fassungslos, tieftraurig, verlassen, allein inmitten all der Hektik … ein Bild, das unsere geordnete Welt ins Wanken bringt… jetzt wissen wir: alles Reden war umsonst, es ist wieder Krieg in Europa!
Für dieses „Liebe Leser“ war ein ganz anderes Thema vorgesehen. Wann, wenn nicht jetzt am Fasnachtswochenende, wollen wir endlich wieder unbeschwert lachen können – zum Beispiel dann, wenn die Gebrüder Bliestle mit den Hasenzähnen und der rot blinkenden Clowns-Nase ihr beliebtes Fasnachtslied vom „Hashimo“ singen??…
Aber der „lupenreine Demokrat“, wie Gerhard Schröder Putin noch vor wenigen Jahren bezeichnete, gibt uns keinen Anlass fröhlich zu sein – viele fragen sich, ob es mit ihm jemals wieder Frieden geben wird?? Tausende fliehen seit Tagen vor seinen Truppen in die Nachbarländer.
In Singen wurde zur Mahnwache für die Partnerstadt Kobeljaki aufgerufen: Geschätzt 250 bis 300 Bürger waren gekommen, viele mit blau-gelben Fahnen. Oberbürgermeister Bernd Häusler las den Brief seines ukrainischen Amtskollegen, Alexander Kobelez, vor. Er bat seine deutschen Freunde um Medikamente und blutstillendes Verbandsmaterial, das wohl bald gebraucht werde… Wer helfen möchte, hier ist die Kontoverbindung:
IBAN: DE93 6925 0035 0003 0615 12 Stichwort „Ukraine“oder „Kobeljaki“
So schwierig die Situation auch ist, es gibt Hoffnung! Immer mehr Russen stellen sich öffentlich gegen Kampfhandlungen: Ärzte, Krankenschwestern, Wissenschaftler, Künstler und Sportgrößen rufen den Kreml-Chef auf, diesen Krieg mit sofortiger Wirkung zu beenden…
Ihre Roswitha Bosch + Team