Zieht es einen vom westlichen Bodensee südwärts ans Meer, liegt kaum etwas näher als die Riviera di Levante in der Provinz Ligurien. Auf der Küstenstraße östlich von Genua eröffnen sich hinter jeder Kurve neue atemberaubende Blicke auf den Golf von Genua.

Ursprünglich bereits von den Römern erbaut, erstreckt sich die Via Aurelia heute von Rom bis in die Camargue. Am Kap von Portofino verlasse ich die historische Küstenstraße und verweile in Santa Margherita Ligure oder nur „Santa“, die Heilige, wie hier die Einheimischen sagen. Das Städtchen ist umgeben von mediterran bewachsenen Hügeln und liegt am östlichen Teil der Halbinsel des Naturparks Portofino. Besichtigen kann man die prachtvolle Villa Durazzo oder nur durch deren kleinen Park schlendern. Ich lasse mich vorbei an Palazzi, blühenden Gärten, Pinien und Palmen bis zur Altstadt treiben.

Schließlich zieht es mich doch zum Hafen und ans Meer. Von hier aus fahren täglich Linienschiffe nach Portofino und sogar nach Cinque Terre. Ich lasse mich in einem der Hafencafés nieder und lausche der ewigen Brandung. Sie wird nur kurz unterbrochen vom gepressten Wasserdampf der Kaffeemaschine aus der Bar. Ich schließe die Augen, mein Espresso klappert heran.


Jürgen Weber, Querwege® für TV3
Fotos © Roswitha Bosch

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