Eingefleischte Nordseefans brauchen keinen Sonnenschirm oder Strandkorb. Sie stellen sich im Winter gerne gegen den salzigen Wind und genießen die wechselnden Farbtöne der Brandung. Sie gehen stundenlang in Dünen oder am Strand mal mit, mal gegen die Brise spazieren. Bis sich die Sonne senkt und ihr intensives Licht Stimmungen an den Himmel malt oder ins Gemüt zaubert.


Eine der abwechslungsreichsten Landschaften an der niederländischen Küste ist das nordholländische Dünenreservat. Der rund 40 Kilometer lange Dünengürtel zwischen den Gemeinden Bergen aan Zee und Wijk aan Zee ist ein Naturschutzgebiet und weitestgehend autofrei. Wanderer und Radfahrer teilen sich die begrasten Dünen lediglich mit Rindern und anderen Nutztieren. Im Hinterland liegt Alkmaar mit seinem historischen Käsemarkt, der im Jahr 1593 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Markt findet erst wieder freitags in den Monaten von Frühling bis Spätsommer statt.


Ich habe mich von Bergen aan Zee südlich nach Egmond aan Zee aufgemacht und erreiche nach Sonnenuntergang den weißen Leuchtturm der nach dem Seefahrer Jan van Speijk benannt ist. Im gleichnamigen Restaurant am Fuße der Düne lasse ich mir einen Espresso zur lilablauen Brandung servieren. Irgendwoher riecht es unwiderstehlich nach Pannenkoeken.


Text und Fotos © Jürgen Weber, Querwege® für TV3

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