Die größte Trockenwüste der Welt ist die Sahara. Sie erstreckt sich in Nordafrika von der Atlantikküste bis zum Roten Meer. Doch Wüste ist nicht gleich Wüste. Auch die Sahara hat tausende Gesichter. Sand-, Stein- und Felswüsten. Flach soweit das Auge reicht oder Dünnen, schroffe Anhöhen, Täler und Senken. Eines ist allen gemeinsam: Eine faszinierende und bewegende Landschaft, solange man sie gut von ortskundigen Beduinen versorgt bereisen darf.

Die bizarrsten Formationen der Sahara finden sich im Nationalpark Weiße Wüste. Auf dem Staatsgebiet Ägyptens, unweit der Oase Farafra, ragen auf rund 150 Quadratkilometern erodierten Kalksteinfiguren in die Höhe. Die alten Lehmhäuser der Oasenstadt Qasr el-Farafra sind noch Zeugen aus einer Zeit, in der die Oasenbewohner einmal im Jahr eine Versorgungskarawane zum Nil zusammen stellten. Heute ist die Altstadt weitestgehend zerfallen.

Unvergessen bleibt Besuchern eine Wüstentour in der Kamelkarawane oder mit dem Jeep in dieser unwirklichen Landschaft. Mein Nachtlager nur unter dem Sternenzelt lockte eine ganze Rotte neugieriger Wüstenfüchse an.

Am Morgen begrüßte mich das Geräusch von kochendem Wasser in der Stille der Wüste. Gezuckerter Tee mit frischer Minze oder auf Wunsch auch einen Espresso aufgegossen aus der Blechkanne über dem Feuer des Beduinen. Was für ein Luxus inmitten der Todesfalle Sahara für unzählige Flüchtlinge aus den Krisengebieten Mittel- und Westafrikas oder des Südsudans.

 

Text und Fotos © Jürgen Weber, Querwege® für TV3
außer Bild 7: de.tier-lexikon.wikia

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