125 Jahre SINGEN…. Singen feierte das Jubiläum zur Stadterhebung in der vollbesetzten Stadthalle… Simon Götz und Britta Panzer führten gekonnt durch den Abend.
Im Stadtarchiv gibt es ein Luftbild von Singen, aus der ZEIT „um 1900“. Man erkennt am linken Bildrand die im Bau befindliche Ekkehardschule. Rechts unten ist die Aachinsel zu sehen und rechts oben die beiden Bau-Kolosse der Firmen Fitting und Maggi. Dahinter nichts als weites unbebautes Land, auf dem sich heute dicht besiedelt die Südstadt erstreckt.
Das Dorf Singen wurde 1899 zur Stadt erhoben, der Eisenbahnknotenpunkt war einer der Gründe für das schnelle Wachstum der Bevölkerung.
Um 1900 kamen beim Eisenbahnbau Arbeitskräfte aus Süditalien nach Singen, deren Nachfahren sich längst in Singen eingebürgert haben. Singen wurde in rasantem Wandel zu einem „Melting Pot“… statt Ausgrenzung erlebten die Zugezogenen in Singen Integration!!
Die selbstbewußte Stadt unter dem Hohentwiel plante mit Entschlossenheit und einem Quentchen Glück frühzeitig für die Moderne. 1909 ist der großzügige Stadtgarten angelegt worden, es entstand ein riesiges Rathaus.
Ab 1921 fanden die Hohentwiel-Festspiele auf der Karlsbastion statt, mondäne Hotels, wie der Schweizerhof entstanden und das berühmt-berüchtigte CONTI eröffnete.
Die Großbetriebe wie Maggi beschäftigten ab 1924 überwiegend Frauen, was durch den betriebseigenen Kinderhort möglich war. Singen war jedoch keine ausschließliche Bürgerstadt, sondern noch in den 30er Jahren landwirtschaftlich geprägt. 1944 wurde die Hauptstraße in einem schrecklichen Bombenhagel nahezu komplett zerstört.
Singen plante schon sehr früh eine Stadt mit 100.000 Einwohnern. 1955 reiste die Singener Delegation mit dem Stadtbaumeister in die USA; nach der Rückkehr ist von letzterem der selbstbewusste Satz überliefert: „Ich bin über New York geflogen, da habe ich gesehen, wie man Straßen baut.“ Ende der 50er Jahre ist sogar die Hauptstraße verbreitert worden. Von dieser klugen Vorausschau profitiert die Singener Nordstadt noch heute, die nicht nur großzügige Verkehrsadern aufweist, sondern auch breite Parkplätze und viel Raum zwischen den einzelnen Häusern.
Im Jahr 2000 eröffnete die Landesgartenschau in Singen…
Alle kleinen Sketches und Lieder zwischen den kurzen Texten, sind ein Zeichen der Identität in der Stadt unterm Vulkan…Stephan Glunk sang viele Strophen über lustige Begebenheiten
im Lied „Unser Städtle Singen….“, der Männerchor Singen begeisterte das Publikum mit dem bekannten Lied “Ein Freund, ein guter Freund” und “Mein Hegau, wie schön bist Du…”
Nach der Veranstaltung, war ein kleiner Umtrunk geplant, Oberbürgermeister Bernd Häusler hatte großzügig eingeladen… Singener und Zugereiste freuten sich und prosteten sich begeistert zu….
Besonderer Dank gebührt Catharina Scheufele für die Gesamtleitung der umfangreichen Nachforschungen und Christoph Bauer, für die einmalige Ausstellung zum Thema im Kunstmuseum.
Hier noch einige Fotos aus der fulminanten Ausstellung im Kunst Museum Singen… für diejenigen, die diese Ausstellung verpasst haben!!
Text und Fotos: © Rosie Bosch