Auf ein emotional mitreißendes Symphoniekonzert dürfen sich die
Besucher am Samstag 24. September um 20 Uhr in der Stadthalle Singen
freuen: Die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz unter der Leitung von
Marcus Bosch spielt Werke von Mieczyslaw Weinberg und Hector Berlioz und
wirft dabei einen tiefen musikalischen Blick in die „Künstlerseele.“ um
Bereits um 19.15 Uhr findet eine Einführung mit Intendantin Insa Pijanka
statt.

Mieczysław Weinberg (1919-1996) und sein Konzert für Violoncello und
Orchester op. 43

Bis vor wenigen Jahren war der polnische Komponist Mieczyslaw Weinberg
im deutschen Musikleben fast unbekannt. Dabei beeindruckt die
Ernsthaftigkeit und tiefe Emotionalität seiner Werke, welche eng mit
seiner Biografie verbunden sind: 1938 aus dem Warschauer Ghetto
geflohen, blieb er in seiner Familie der einzige Überlebende des
Holocaust. „Ich betrachte es als meine moralische Pflicht, über den
Krieg und über die schrecklichen Dinge zu schreiben, die den Menschen
in unserem Jahrhundert widerfahren sind“, sagte Weinberg einmal. Das
1948 komponierte Cellokonzert, das Mstislaw Rostropowitsch gewidmet ist,
ist in seiner Melodik und Emotionalität wunderbar mitreißend.

Hector Berlioz (1803-1869) und seine Symphony fantastique op. 14

Durch die Literatur Goethes sowie durch die Symphonik Beethovens wurde
Hector Berlioz zu seinem bedeutendsten Werk inspiriert: der „Symphonie
fantastique“. Im Mittelpunkt steht der Künstler an sich, der in
verschiedenen inneren Gemütszuständen seine Geschichte durchläuft.
Dieser ist von geradezu abartigen Obsessionen auf eine begehrte Frau
befallen, die schließlich im blasphemischen Schlund einer Walpurgisnacht
untergeht. Berlioz zeigt uns das Schwankende der Leidenschaft, dem der
sensible Künstler schutzlos ausgeliefert ist. Für die künstlerische
Bewegung der damaligen Zeit ist Berlioz’ kühne „Symphonie fantastique“
ein revolutionäres Manifest, das den Weg für die Musik des 20.
Jahrhunderts ebnet.

Cellist mit außergewöhnlicher musikalischer Reife

Maximilian Hornung,1986 in Augsburg geboren, gewann 2007 als Cellist
des Tecchler Trios, den Ersten Preis beim ARD-Musikwettbewerb. Mit
bestechender Musikalität, instinktiver Stilsicherheit und einer
außergewöhnlichen musikalischen Reife eroberte er die
internationalen Konzertpodien. Seine erstaunlich umfangreiche und
vielseitige Diskographie umfasst sowohl Solokonzerte als auch äußerst
prominent besetzte kammermusikalische Einspielungen. Im Alter von nur 23
Jahren wurde er Solocellist beim BR-Symphonieorchester, einem der besten
Klangkörper international und bekam im Jahr 2017 eine Professur an der
Münchner Musikhochschule. 2022 wurde Hornung offiziell als neuer
Intendant der Traunsteiner Sommerkonzerte vorgestellt.

Dirigiert wird das Symphoniekonzert von Marcus Bosch, einem der
profiliertesten und innovativsten Köpfe der deutschen Dirigentenszene.
Er stand bereits in der letzten Spielzeit am Dirigentenpult der
Stadthalle und beeindruckte das Publikum mit der „Bruckner-Symphonie“.

Veranstalter: Kultur und Tagung Singen

 

Bildtext: Cellist Maximilian Hornung gastiert gemeinsam mit der Philharmonie Konstanz am 24. September in der Stadthalle Singen © Marco Borggreve

Vorverkauf:
Tourist Information Marktpassage
Telefon 07731 85-262
www.stadthalle-singen.de

 

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