Presseinformation Singen, 16. Mai 2023

Mit »Krieg und Frieden«, dem 1960 entstandenen und einzig erhaltenen monumentalen Wandbild von Otto Dix, ist Singen am Hohentwiel unter den baden-württembergischen Otto-Dix-Städten ein besonderes Reiseziel.
Auch 2023 ist das Wandbild im Ratssaal des Singener Rathauses an den Wochenenden während der baden-württembergischen Pfingst- und der deutschlandweiten Sommerferien für BesucherInnen von nah und fern geöffnet. Konkret kann das Werk an allen Samstagen und Sonntagen vom 27. Mai bis zum 10. September 2023 jeweils von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden.

Das Ticket berechtigt zum freien Eintritt ins benachbarte Kunstmuseum Singen. Auch dort sind bis zum 08. Oktober 2023 Werke des Malers Otto Dix in der Sommerausstellung »LIKE IT! Von den Höri-Künstlern zur Gegenwartskunst.« zu sehen. Singen ist zugleich Ausgangspunkt zu weiteren Dix-Destinationen, z.B. zum Museum Haus Dix in Hemmenhofen oder zu weiteren Sehenswürdigkeiten am Bodensee und im Hegau.

Singen | Photo Marcus Schwier

1. Raumansicht
Otto Dix (1891–1969), Krieg und Frieden, 1960, Keimsche Mineralfarben – Technik A (nach Kurt Wehlte) auf Silikatputz,
5 x 12 m, Rathaus Singen (Hohentwiel), Ratssaal, © VG Bild-Kunst Bonn, 2023

Foto: Marcus Schwier, © Kunstmuseum Singen

Otto Dix (1891-1969) zählt zu den bedeutendsten Künstlern Deutschlands. Sein spätes Werk ist mit der Stadt Singen eng verbunden. So schuf der seit 1936 auf der benachbarten Bodenseehalbinsel Höri lebende Maler im Auftrag der Stadt das 5 x 12 Meter große Wandbild für das neu erbaute Rathaus. Während frühere, repräsentative Wandbilder von Otto Dix in der NS-Zeit und im 2. Weltkrieg verloren gingen, ist einzig das Wandbild im Singener Rathaus erhalten geblieben – ein für die Nachkriegsmoderne exemplarisches, geschichtlich und künstlerisch spannendes Werk.

Das Kunstwerk ist nicht nur eine expressive Anklage gegen den Krieg und eine Mahnung zum Frieden, vergleichbar mit Pablo Picassos »Guernica«-Bild von 1937, sondern auch eine sehr persönliche Auseinandersetzung des Künstlers mit den eigenen Erfahrungen des Krieges, dem Nationalsozialismus und den Jahren des Wiederaufbaus.

2. Werkansicht (siehe Beitragsbild)
Otto Dix (1891–1969), Krieg und Frieden, 1960, Keimsche Mineralfarben –
Technik A (nach Kurt Wehlte) auf Silikatputz,
5 x 12 m, Rathaus Singen (Hohentwiel), Ratssaal, © VG Bild-Kunst Bonn, 2023

Foto: Kuhnle + Knödler GbR, © Kunstmuseum Singen

 

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